Am 8.Mai wird die  mobile Gedenkausstellung „Zug der Erinnerung“ anlässlich des 65.Jahrestages der Befreiung erneut in Berlin einlaufen, um jenen Kindern und Jugendlichen zu gedenken, die in die Vernichtungslager der Nazis mit Zügen der Reichsbahn verschleppt wurden. Wie schon 2008 soll der Gedenkzug zwischen 17. und 19.Mai auch drei Tage auf dem Bahnhof Schöneweide Station machen. Vor allem Schüler sollen die Gelegenheit erhalten, die rollende Ausstellung über die Deportierten zu besuchen. Die demokratischen Fraktionen in der BVV hatten einen interfraktionellen Antrag zur Unterstützung des Zug-Aufenthaltes im März initiiert. In der April-Sitzung der BVV soll nun  auch der finanzielle Beitrag seitens des Bezirks durch Sondermittel abgesichert werden. Der Verein, der den Zug betreibt, muss erhebliche Gebühren an die Deutsche Bahn entrichten. Dieser wichtige Gedenk-Zug ist eine Mahnung gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von nationalistischer Ideologie, von der wir uns wünschten, dass dies auch die Deutsche Bahn so sieht und entsprechend finanziell mitträgt – mehr als sie das bisher zu tun gedachte. Mit Unverständnis mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass seitens der Deutschen Bahn keinerlei Ausnahmeregelungen bei Trassen- und Stationsgebühren möglich gemacht wurden. Es wird uns nichtsdestotrotz eine große Freude sein, den Zug in unserem Bezirk zu empfangen und wir wünschen ihm viele Besucherinnen und Besucher.
Dirk Retzlaff, Bezirksstadtrat und Geschäftsführer des Bündnisses
Dr. Hans Erxleben, Bezirksverordneter und Sprecher des Bündnisses